Inflation

Wenn wir den offiziellen Zahlen Glauben schenken mögen, dann haben wir aktuell eine Inflationsrate von etwas über zwei Prozent. Gemessen wird die Inflation über verschiedene repräsentative Warenkörbe ab. Einer dieser Warenkörbe bildet zum Beispiel den so genannten Verbraucherpreisindex ab.

Also gut. Zwei Prozent Inflation in 2012. Offiziell.

Aber mal etwas weiter gedacht: Für wen ist Inflation eigentlich „wichtig“? Für die Unternehmen natürlich. Steigen die Preise zur Aufrechterhaltung des Unternehmens steigen auch die Preise für Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens. Ob die Löhne und Gehälter dann in ähnlicher Form steige, wage ich an dieser Stelle nicht zu beurteilen.

Doch für wen ist die Inflation noch wichtiger? Wer spürt die Preissteigerung mancher bzw. aller Produkte am meisten?

 Richtig. Genau der, der mit seinem Geld sehr genau haushalten muss.

Und was sind in den meisten Fällen die größten Ausgaben eines „normalen“ Haushalts?

 Wohnen

Ernährung

Benzin

Und jetzt kann mir natürlich jemand die Warenkörbe um die Ohren hauen und behaupten, dass die Inflation ja eigentlich gar nicht so schlimm sei. Doch wenn Sie die nackten Zahlen betrachten, dann mag ich den „zwei Prozent Inflation“ nicht so recht glauben. Gehen wir einmal zurück ins Jahr 2002, als der Euro offizielles Zahlungsmittel wurde und die D-Mark ablöste:

– Die Nettokaltmieten haben sich nach meinen Recherchen in den letzten 10 Jahren um etwa 12 Prozent verteuert. Tendenz weiter steigend. Dazu sind die Nebenkosten (zum Beispiel Strom und Heizung!) wesentlich stärker angestiegen.

– Ernährung ist ein etwas schwieriger Punkt, da einige Lebensmittelpreise gleich geblieben sind, sich andere verteuert haben. Da ich in den letzten Jahren recht wenig subjektive Erfahrung gemacht habe, kann ich da kein genaues Urteil fällen. Doch wenn ich mal einen Supermarkt besuchen darf fällt mir auf: „Die Zahlen sind wie früher, nur statt D-Mark steht da eben Euro“. Das entspräche einer Teuerung von etwa 100% in zehn Jahren. Das wiederum ist eine jährliche Steigerung von 6,5 Prozent (auf 11 Jahre gerechnet).

– Benzin ist einfach. Der Liter kostete 2002 etwa 1,60 DM. 2012 haben wir in etwa (mal höher, mal etwas niedriger) die gleiche Zahl, nur eben in Euro. Jährliche Steigerung seit 2002: 6,5 Prozent.

 Und dann nehmen wir noch etwas Luxus dazu:

Zigaretten: von 5 DM auf 5 Euro je Schachtel

Essen gehen: Zahlen wie damals, nur in Euro

Tja, wie gesagt, sehr vereinfachte Darstellung. Aber fragen Sie mal eine allein erziehende Mutter mit einem Job im sozialen Bereich, was diese wohl zu „nur zwei Prozent Inflation“ sagt.

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(Quelle : Vielen Dank an dieser GELDREICH-Stelle an Thomas Firley – einem im Reich des Geldes  wichtigen bundesdeutschen Quer-Denkers und  gebuertig aus  Köln  stammend am schoenen Rhein.  Danke! ) 

 

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Veröffentlicht am 6. Dezember 2012, in Geldgurus. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.

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